Skandal-Fall Krug: Neue Richtung hakt nach
Am 4. März 2014 stellte sich der Landrat des Landkreises
Mittelsachsen, Volker Uhlig (CDU) in einer Fragestunde den Bürgerinnen und
Bürgern im Roßweiner Rathaus. Diese Gelegenheit nutzte Kay Hanisch,
Sprecher der Neuen Richtung, um beim Landrat persönlich nachzufragen, wie es im
„Fall Werner Krug“ voranging.
Besagter Werner Krug war verbeamteter Mitarbeiter des LRA
Mittelsachsen und feierte ca. ein Jahr krank, während er schwarz einen mobilen
Pflegedienst betrieb und für die Angestellten keine Sozialversicherung
abführte. Der Fall schaffte es damals bis ins MDR-Fernsehen.
Nach Medienberichten sollten interne Maßnahmen gegen Werner
Krug eingeleitet werden. Dazu wurde die Angelegenheit vom LRA zur
Regierungsbehörde Chemnitz überwiesen, die davon nichts wissen wollte und das
Ganze wieder an das Landratsamt zurück überwies. Diese Vorgänge zogen sich über
drei Jahre hin. Es schien so, als wollte sich niemand mit der Angelegenheit
ernsthaft befassen und die Sache sollte im Sande verlaufen bzw. in einer
bürokratischen Endlosschleife.
Kay Hanisch bemerkte nun, daß jeder kleine
Hartz-IV-Empfänger sofort mit Sanktionen rechnen muß, wenn er einmal einen
Termin verschwitzt, während hier offensichtlich bei Verfehlungen im weitaus
größeren Stil weggeschaut wird, weil es sich um einen Beamten aus dem eigenen
Haus handelt. Dies ist dem Bürger nicht vermittelbar.
Der Landrat – ob des Themas sichtlich genervt – bemühte
sich, alles genau zu erklären. Krug, der nach der Wende als Westbeamter hier
abgeladen wurde, sei einer der wenigen Berufsbeamten im LRA und an diese ist
sanktionsmäßig nicht so leicht heranzukommen. Aktuell liegt der Fall bei den
Gerichten, wobei Krug und sein Anwalt es verstünden, ein Urteil immer wieder zu
verschleppen. Er beteuerte – auch nach der Veranstaltung – im kurzen
Vier-Augen-Gespräch noch einmal, daß der Fall nicht unter den Teppich gekehrt
wird, nur das die Mühlen in diesem Falle sehr langsam mahlen.
Quelle: www.neuerichtung.de
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