Runder Tisch zwischen Kritikern und Befürwortern der Willkommenskultur tagte zum zweiten Mal
09.04.2017. Am Freitagabend des 7. April 2017 trafen
sich zum zweiten Mal ehrenamtliche Helfer, die mit Flüchtlingen arbeiten, zum
Gespräch mit Bürgern, die der aktuellen Masseneinwanderung kritisch
gegenüberstehen, zum Runden Tisch. Moderiert wurde die Veranstaltung von Kay
Hanisch, dem Sprecher der Bürgerbewegung Neue Richtung, der gemeinsam
mit Rolf Wittrin von der Landeskirchlichen Gemeinschaft diesen Dialog ins Leben
gerufen hatte.
Das zweite Treffen dieser Art fand nun in Klosterbuch im
Konferenzsaal des Fachwerkhofes von Elsbeth Pohl-Roux, Gründerin und
Vorsitzende des Vereins „be-greifen e.V.“ statt, der erfolgreich mit
Flüchtlingen arbeitet.
Grundgedanke dieser Treffen ist die Überlegung, dass nicht
nur Vertreter einer Partei oder eines Lagers miteinander diskutieren sollen, sondern
auch die unterschiedlichen politischen und nichtpolitischen Kräfte miteinander.
Nur so können Spannungen abgebaut werden und Missverständnisse geklärt werden;
die Schere zur Sicht der Dinge wieder geschlossen werden bzw. die Abstände der
Auffassungen der unterschiedlichen Gruppen verkleinert werden. Die
Gesprächsdisziplin war, wie bereits beim ersten Treffen, sehr gut.
Es wurde eine bunte Themenpalette vom aktuellen
Flüchtlingsproblem bis zur mutmaßlich, zunehmenden Deutschlandfeindlichkeit
unter den jungen Türken, die in der Bundesrepublik leben diskutiert; es wurden
Lösungswege beleuchtet und gemeinsame Nenner ermittelt.
Die Anwesenden kamen überein, dass, so lange mit Krieg und
Rüstung in großem Stile Geld verdient wird, auch die Flüchtlingsströme nicht
abreißen werden. Deshalb müssten zum Beispiel die Kriegsprofiteure bzw.
Profiteure der Fluchtursachen für die Kosten der Flüchtlingsversorgung zur
Kasse gebeten werden! Die Teilnehmer waren aber auch einig, dass diese
Forderung bei den derzeitigen Machtverhältnissen schwer umsetzbar sein dürfte.
Es wurde auch beschlossen, den Kontakt zu ähnlichen
„lager-übergreifenden“ Dialog-Initiativen zu suchen und diesen Gesprächskreis
fortzuführen.
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