Dienstag, 11. April 2017



Runder Tisch zwischen Kritikern und Befürwortern der Willkommenskultur tagte zum zweiten Mal


09.04.2017. Am Freitagabend des 7. April 2017 trafen sich zum zweiten Mal ehrenamtliche Helfer, die mit Flüchtlingen arbeiten, zum Gespräch mit Bürgern, die der aktuellen Masseneinwanderung kritisch gegenüberstehen, zum Runden Tisch. Moderiert wurde die Veranstaltung von Kay Hanisch, dem Sprecher der Bürgerbewegung Neue Richtung, der gemeinsam mit Rolf Wittrin von der Landeskirchlichen Gemeinschaft diesen Dialog ins Leben gerufen hatte.
Das zweite Treffen dieser Art fand nun in Klosterbuch im Konferenzsaal des Fachwerkhofes von Elsbeth Pohl-Roux, Gründerin und Vorsitzende des Vereins „be-greifen e.V.“ statt, der erfolgreich mit Flüchtlingen arbeitet.
Grundgedanke dieser Treffen ist die Überlegung, dass nicht nur Vertreter einer Partei oder eines Lagers miteinander diskutieren sollen, sondern auch die unterschiedlichen politischen und nichtpolitischen Kräfte miteinander. Nur so können Spannungen abgebaut werden und Missverständnisse geklärt werden; die Schere zur Sicht der Dinge wieder geschlossen werden bzw. die Abstände der Auffassungen der unterschiedlichen Gruppen verkleinert werden. Die Gesprächsdisziplin war, wie bereits beim ersten Treffen, sehr gut.

Es wurde eine bunte Themenpalette vom aktuellen Flüchtlingsproblem bis zur mutmaßlich, zunehmenden Deutschlandfeindlichkeit unter den jungen Türken, die in der Bundesrepublik leben diskutiert; es wurden Lösungswege beleuchtet und gemeinsame Nenner ermittelt.

Die Anwesenden kamen überein, dass, so lange mit Krieg und Rüstung in großem Stile Geld verdient wird, auch die Flüchtlingsströme nicht abreißen werden. Deshalb müssten zum Beispiel die Kriegsprofiteure bzw. Profiteure der Fluchtursachen für die Kosten der Flüchtlingsversorgung zur Kasse gebeten werden! Die Teilnehmer waren aber auch einig, dass diese Forderung bei den derzeitigen Machtverhältnissen schwer umsetzbar sein dürfte.
Es wurde auch beschlossen, den Kontakt zu ähnlichen „lager-übergreifenden“ Dialog-Initiativen zu suchen und diesen Gesprächskreis fortzuführen.




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