Pressemitteilung
Die in Döbeln 2008 gegründete und heute bundesweit aktive Bürgerbewegung Neue Richtung sieht
die Entwicklung in der Republik Jemen mit großer Sorge. Seit März 2015 führt
das benachbarte Königreich Saudi-Arabien – eine absolutistisches Regime der
Familie Saud, in dem es nahezu keine Bürgerrechte gibt – einen Bombenkrieg
gegen das schwächere Nachbarland Jemen. Zahlreiche Städte wurden bombardiert,
weit über 7.500 Personen getötet und nicht nur militärische Ziele, sondern auch
die zivile Infrastruktur wie z.B. Krankenhäuser oder der internationale
Flughafen der Hauptstadt Sanaa wurden zerstört. Weit über 16.000 Personen
wurden durch die Bombardements verletzt, darunter laut UNICEF mindestens 505
Kinder. Die Organisation rechnet auch vor, daß 537.000 jemenitische Kinder an
„schwerer Unterernährung“ leiden, was einer Verdreifachung der Zahl vor der
Krieg entspricht. Die bedrohliche Unterernährung wurde durch beschädigte oder
blockierte Versorgungsrouten und Einfuhrbeschränkungen für Lebensmittel- und
Treibstoffe weiter verschlimmert.
Erst vor wenigen Wochen hat die von Saudi-Arabien geführte Militärallianz ein Krankenhaus der „Ärzte ohne Grenzen“ in der
nördlichen Provinz Saada bombardiert, was in den westlichen Medien kaum eine
Notiz wert war.
Wegen des völkerrechtswidrigen Bombenkrieges gegen den Jemen,
aber auch wegen zahlreicher Menschenrechtsverletzungen gegen die eigene
saudische Bevölkerung und wegen der Unterstützung der radikalislamischen
Terrorgruppen in Irak und Syrien, fordert die Neue Richtung die
politisch Verantwortlichen in Deutschland dazu auf, sich für Wirtschaftssanktionen
gegen Saudi-Arabien einzusetzen, statt bloße Alibi-Kritik zu formulieren,
die nur dazu dient, Menschenrechtsorganisationen zu beruhigen. Desweiteren soll
die militärische Zusammenarbeit mit dem Königreich eingestellt werden.
Das vollständige Schreiben an die Bundestagsfraktionen
finden Sie hier:
Mit freundlichen Grüßen,
i. A. Kay Hanisch
(Sprecher Neue Richtung)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen